Dieses Zitat des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber brachte uns auf die Idee des Themenschwerpunktes der neuen Gemeindebriefausgabe. Wir wünschen viel Freude beim Lesen der online-Ausgabe...
enthält die Beilage zu unserem aktuellen Gemeindebrief. Hier finden Sie Informationen rund um das Stadtteil- und Gemeindehaus, das die Paulusgemeinde gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg und dem Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen unterhält.
So lautet das Schwerpunktthema der Frühjahrsausgabe unseres Gemeindebriefs Kreuz&Quer. In der hier zur Verfügung stehenden Flashdatei können Sie durch den Gemeindebrief blättern, wie in der Papierausgabe. Viel Freude beim Lesen!
Interessierte aus den Kirchenkreisen Lüneburg und Bleckede können geminsam zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Stuttgart fahren. Dort feiern vom 03. bis 07. Juni mehr als 100 000 Menschen ein buntes Fest des Glaubens. Der Teilnehmerbeitrag in Höhe von 95,00 EUR für Jugendliche bzw. 190,00 EUR für Erwachsene umfasst Organisation, Busfahrt, Unterkunft im Gemeinschafsquartier sowie eine Dauerkarte für das Programm. Für Familien mit Kindern sind auf Anfrage ermäßigte Karten erhältlich. Anmeldungen bis zum 28. Februar sowie weitere Informationen über Diakon Hergen Ohrdes.
„Mehr als du glaubst…“, lässt sich vom 15. bis 29. August mit der Evangelischen Jugend erleben. Die Sommerfreizeit 2015 führt in den letzten beiden Ferienwochen nicht nur zu Pizza, Pool und Palmenbaum auf dem bewährten Anwesen von Carla und Claudio in Ostiglia, sondern auch in das benachbarte Verona sowie an die Adriaküste. Zwei Wochen „all inclusive“ für Elf- bis Fünfzehnjährige gibt´s in den letzten beiden Ferienwochen ab 499,00 EUR. Anmeldungen und Auskünfte über Diakon Hergen Ohrdes, Telefon 232948.
„Positiv denken“, „ein Leben retten“ oder „eine Weltreise machen“.
An der Pauluskirche am Kreideberg hängt seit knapp zwei Wochen eine riesige Wunschtafel.
Unter dem Motto „Bevor ich sterbe, möchte ich…“ kann hier jede und jeder seine Lebensträume aufschreiben oder die Wünsche anderer Menschen lesen.
Die Aktion regt zum Nachdenken an und wird sehr gut angenommen. Bereits zum zweiten Mal war die Tafel schon voll geschrieben und wurde abgewischt, um Platz für neue Lebensträume zu machen.
Dabei sind die Wünsche sehr vielfältig: „Handstand lernen“, „einen Hund besitzen“, „Deutschland sucht den Superstar gewinnen“, „heiraten“, „meine Familie in Sicherheit wissen“, „meine Sünden beichten“ oder „zu Gott singen“ – um nur einige Beispiele zu erwähnen.
Regelmäßig wird die Tafel abfotografiert, um die Wünsche der Menschen festzuhalten.
Die Idee für ein solches Projekt am Kreideberg wurde von Kindern auf der Kinderkonferenz im vergangenen Jahr entwickelt, um den als störend empfundenen Schmierereien im Stadtteil etwas Positives entgegenzusetzen.
Umgesetzt wurde die Idee vom Jugendcafé Kreideberg und vom Stadtteilhaus KredO. Mehrere Kinder und Jugendliche halfen auch mit die 2 mal 4 Meter große Tafel zu bauen.
Der Lüneburger Kreideberg hat damit ein weltweites Projekt aufgegriffen. Die Idee für „Before I die I want to …“ stammt von einer Künstlerin aus Chicago, wo es 2011 erstmals eine solche Wand gab.
Seitdem gab es „Before I die“ -Tafeln in 60 Ländern in der ganzen Welt und auch in Nürnberg, Erlangen, Berlin, Achen und Osnabrück standen sie schon.
Enrico Sehnert hat im Dezember für vorläufig sechs Monate die Vertretung unseres Küsters und Hausmeisters übernommen. Herr Sehnert ist über das Gemeindebüro, Tel. 38591 erreichbar.
London-Reise soll benachteiligten Jugendlichen Selbstvertrauen geben
Im Jugendcafé Kreideberg ist das Reisefieber ausgebrochen: In Kürze werden zwölf Jugendliche aus der Offenen Jugendarbeit zu einer viertägigen London-Reise aufbrechen. Für die meisten von ihnen ist es der erste Auslands- und Großstadtaufenthalt überhaupt. Das Training der englischen Sprache ist Teil des Projekts, das von Gemeinde-Diakon Hergen Ohrdes und den Sozialpädagoginnen Sabine Liegmann (Hansestadt Lüneburg) und Hanna Steudtner (Paulusgemeinde) geleitet wird.
„Do you know, what you are going to do“, fragt Tessa Higgins in die Runde. Die gebürtige Engländerin ist an diesem Ferientag in das „Gemeinde- und Stadtteilhaus KredO“ gekommen, um die Sprachkenntnisse der Teilnehmer aufzufrischen. Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett gehört zu den Sehenswürdigkeiten, auf die sich die meisten Teilnehmer freuen. „Das soll voll cool sein“, weiß der 14-jährige Jonas vom Hörensagen. Alicia (16) ist besonders auf das „Hard Rock Café“ gespannt, will sich dort ein T-Shirt kaufen.
Eine Stadtrundfahrt und eine Schifffahrt auf der Themse stehen ebenso auf dem Programm wie Big Ben, Buckingham Palace und die Tower Bridge. Zur Einstimmung in die englische Kultur ist gleich am ersten Abend ein Besuch des Musicals „Billy Elliot“ im Londoner West End geplant.
Doch zunächst geht es Ohrdes und seinem Team darum, die Jugendlichen mit den Abläufen auf einem Flughafen vertraut zu machen. Denn bis auf ein Mädchen ist noch keiner der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren jemals geflogen. Angefangen beim Check-in über das Passieren der Sicherheitsschleusen samt Kontrolle des Handgepäcks bis zum Einsteigen in das Flugzeug und das Verhalten an Bord werden die Abläufe des British Airways-Fluges eingeübt und erklärt. Damit nichts schief geht. „Ich freue mich darauf, wenn alle komplett im Flieger sitzen“, sagt Hergen Ohrdes.
„Mind the gap!“ lautet der Name des Projekts. „Damit die Lücken der Vergangenheit nicht den Weg in die Zukunft versperren“, erläutert Ohrdes die Idee. Bruchstückhafte Bildungsbiografien kennzeichneten das Leben vieler Jugendlicher in dem Lüneburger Stadtteil. Im alltäglichen Leben, wie zum Beispiel in der Schule, würden Vermeidungsstrategien sichtbar. Auch die Arbeit im Jugendcafé offenbare grundlegende Wissenslücken, etwa bei Spielen wie Stadt-Land-Fluss. Andererseits zeigten die jungen Menschen nach teils langjähriger pädagogischer Begleitung inzwischen eine wachsende Motivation, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dazu gehöre die Einsicht, dass Kenntnisse der englischen Sprache dazu beitragen können, Lebenspläne zu verwirklichen.
Ohrdes weiß, dass die Einkommensverhältnisse der beteiligten Familien die Teilhabemöglichkeiten der Kinder erheblich einschränken. Deshalb hat er das landeskirchliche Programm „Zukunft(s)gestalten – allen Kindern eine Chance“ in Anspruch genommen. Eine Spende der Sparda-Bank sowie Eigenmittel des Jugendcafés trugen gleichfalls dazu bei, dass das Projekt Wirklichkeit werden konnte.
„Die Teilnehmenden sollen die eigene Sprachkompetenz als Schlüssel zum Erschließen neuer Welten verstehen, verbessern und verwenden“, nennt Ohrdes ein Ziel. Sein Wunsch: Dass das gewonnene Selbstvertrauen nachhaltig wirkt. Und zu einer selbstbestimmten Lebensgestaltung motiviert.